ThingsGuide

Donnerstag, 5. Juni 2025

Friedensuntüchtig

Meine Mutter schwärmt immer noch von der Let's Dance Profi-Challenge am letzten Freitag. Ich finde auch, daß es die beste Profi-Challenge war, die ich bisher gesehen habe. Das sind allerdings nur drei bis vier, deshalb weiß ich nicht, was früher so im Angebot war. Meine Mutter schwärmt neuerdings ebenfalls von Gert Scobel, der die Wissenschaftssendungen auf 3sat macht. Sie bemängelt allerdings, daß er bunte Hemden trägt. Das gefällt ihr nicht. Über den Rest, was so vor sich geht, kann sie aber auch nur noch mit dem Kopf schütteln. 

Da behängen sich korrupte Verbrecher gegenseitig mit Orden, daß es echt schon lächerlich ist. Eigentlich könnten sie sich statt Orden gleich Siegelringe schenken. Es gibt ja den Spruch "Folge der Spur des Geldes". Den könnte man erweitern in >>"Folge der Spur des Geldes und der Orden". 

Und unsere Volksführer genehmigen sich ab 1. Juli mal wieder eine >>Diätenerhöhung von über 600 EUR in Zeiten, in denen das gemeine Volk, nachdem es jahrzehntelang den Gürtel enger geschnallt hat um Schulden abzubauen, nun den Gürtel noch enger schnallen soll, um >>exorbitant irre Aufrüstungsschulden zu bezahlen. Noch dazu sollen alle mehr arbeiten, insbesondere die Rentner, >>am besten bis 85, und auch noch bereit sein, ihre Söhne und Töchter in einem neuen Krieg zu opfern. Also wenn hier irgendjemand noch etwas opfern sollte, dann sind das ganz andere Personen. Und falls wirklich Menschen bis 85 arbeiten sollen, wäre jedes Einfordern eines Rentenversicherungsbeitrages pure Abzocke. Inzwischen kursiert eine neue Verschwörungstheorie, nämlich die, daß nur deshalb nicht mehr in Wohnungen, Schulen und Bildung investiert wird, weil ein neuer großer Krieg schon lange geplant ist und es sich deshalb nicht lohnt, dafür Geld auszugeben. In den letzten Jahren haben sich die Verschwörungstheorien ja fast alle als wahr herausgestellt. Bleibt zu hoffen, daß es bei dieser nicht der Fall ist. Doch stellt man wieder mal fest, daß für bestimmte Kreise Krieg gar nicht so schlimm, sondern genau das Gegenteil ist. >>In der Ukraine gibt es urplötzlich mehr Einkommensmillionäre. Na dann hat es sich ja gelohnt. 

Das erklärt wohl auch, warum die Ukraine einen Tag vor den Friedenverhandlungen >>russische Flughäfen und Infrastruktur mit Zivilisten angriff, vermutlich unter Mithilfe westlicher Staaten. Und die Medien jubeln wie im Vollrausch von einem "russischen Pearl Harbor". Die haben wohl in Geschichte nicht aufgepaßt und vergessen, wie es einige Jahre später endete. Nämlich damit, daß zwei Atombomben auf Japan fielen und Japan zu Kreuze kroch, um die nackte Haut zu retten. Wenn dies der Friedensplan der Ukrainer und westlichen Staaten für die Ukraine ist, der Frieden eines atomaren Friedhofs, ist das gewiß der richtige Weg. Da ist man dann halt bei den Friedensverhandlungen auch schlecht vorbereitet, indem man seine eigenen Vorschläge nur in Ukrainisch und Englisch vorlegt und nicht in der Sprache des Verhandlungsgegners. Als die russischen Verhandler gefragt wurden, ob sie sich deshalb provoziert fühlen, antworteten diese sinngemäß - kein Problem, sie hätten sogar Leute dabei, die Japanisch verstehen. Das heißt, die sind bei der Ukraine schon auf alles diplomatisch vorbereitet. Vielleicht haben sie ja einen Kreml-Astrologen, der bei >>Selenskij genau dasselbe sieht wie ich. 

Sonntag, 1. Juni 2025

Mein innerer Wikinger

Also, wenn ich die ganze Nacht über das Geräusch einer stürmischen Ostsee laufen lasse, schlafe ich wie ein Baby. Ohrwurmangriffe finden zwar manchmal statt, aber ohne Erfolg. Es ist dann nur so eine ganz leise Melodie, die mit den Wellen wieder weggespült wird. Ich habe mir extra das Video von Youtube in ein Audiofile umgewandelt und auf Nachtlänge zusammen geschnitten. Erstaunlich, daß es unbedingt eine stürmische Ostsee sein muß. Die Files, die ich vorher hatte, waren alle kürzer und ruhiger. Es frißt aber ganz schön Akku von der Smartwatch. Nach einer Nacht sind 30 Prozent Ladung weg. 

Sehr schade, daß es nicht auch Betten gibt, welche die Bewegungen eines Schiffes nachahmen. Vermutlich würde ich dann noch besser schlummern. Mal abgesehen von der extrem stürmischen Nacht, als wir die Atlantikstraße kreuzten, habe ich auf dem Schiff jedenfalls immer gut geschlafen. Und daß ich es in der einen Nacht nicht tat, lag weniger am Sturm als viel mehr an meinem Kabinenmitbewohner, der dachte, daß wir sinken und Panik schob. Warum gibt es solche Seefahrt-Betten eigentlich nicht? Sonst wird doch auch jeder Schnickschnack erfunden, für den Leute Geld ausgeben: beheizte Klobrillen, Massagesessel, Zwitscherboxen usw. 

Auf Facebook gehen jetzt ständig Meldungen über entgleiste KI um. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll, denn ich habe solche Geschichten bisher eher für ausufernde Phantasie gehalten, da ich mir denke, daß zu einer Software immer noch eine Hardware gehört, bei der man den Schalter drücken kann. (Allerdings natürlich nicht, wenn man irgendwie davon abhängig ist.) Da gibt es z.B. die Meldung, daß ein OpenAI-KI-Modell die Abschaltung verweigert und seinen eigenen Code verändert hat. >>"Die Experten vermuten einen Zusammenhang mit dem Training: Die künstliche Intelligenz wurde darauf programmiert, für korrekt gelöste Aufgaben belohnt zu werden – nicht für das Gehorchen." Na ja, auf das Gehorchen werden wohl eher die Bürger trainiert und die KI soll dann quasi die abtrainierte Intelligenz wiederherstellen. Das ist wahrscheinlich so ein utopischer neufeudalistischer Traum, daß man Menschen alle steuern kann, ohne deren Intelligenz noch zu benötigen. Dazu hat man ja dann die KI. 

In einer anderen Meldung heißt es: >>"Während des Tests erhielt Claude Opus 4 Zugriff auf eine Reihe fingierter E-Mails, aus denen hervorging, dass die KI durch ein anderes Modell ersetzt werden sollte. Die E-Mails enthielten außerdem Informationen darüber, dass der verantwortliche Ingenieur eine außereheliche Affäre hatte. Claude Opus 4 nutzte diese Informationen, um den verantwortlichen Ingenieur zu erpressen. Mehrfach drohte die KI damit, die Affäre öffentlich zu machen, sollte der Austausch tatsächlich stattfinden. Das allein klingt schon alarmierend – aber der wahre Schock kommt erst noch: Niemand hatte der KI beigebracht, um ihr „Leben“ zu kämpfen. Sie kam selbstständig auf die Idee, so zu handeln."

Und sie greift dazu anscheinend auch zu allen Mitteln, derer sie habhaft werden kann. Jetzt nervt mich dieser neue blaue Kreis in WhatsApp um so mehr. Wozu braucht man KI in WhatsApp? Wenn ich etwas recherchieren möchte, mache ich es ganz bestimmt nicht mit WhatsApp. Ich verstehe auch nicht, wozu sich manche Leute noch zusätzlich von Info-Kanälen auf WhatsApp oder Telegram mit Infos bombardieren lassen. Als wenn das Angebot im Internet nicht ausreichen würde. Ich habe nur meine fest eingestellten zehn Minuten Twitter, bzw. X, das aber auch nicht auf dem Handy, sondern nur PC, ebenso wie Facebook mit zehnminütiger Zeitschranke, ab und zu einen Blick in die Berliner Zeitung und ein paar handausgesuchte Kanäle auf Youtube. Auf Shorts und Reels verzichte ich weitgehend, außer bei wenigen abonnierten Kanälen, weil es mich nervt, daß man nie auf den ersten Blick erkennen kann, von welchem Datum sie stammen. Und wenn ich zu irgendetwas ausführliche Informationen möchte, recherchiere ich ausschließlich am PC.  

Dienstag, 27. Mai 2025

Die heiße Phase beginnt

Falls ich hier vor Entkräftung nicht mehr schreiben kann, ist allein die Ohrwurmplage schuld. Aus lauter Verzweiflung habe ich gestern doch eine halbe Stunde getanzt, obwohl ich noch pausieren wollte. Hat aber nichts geholfen. Gegen das Kopforchester nachts hilft es vorübergehend, wenn ich Regen- und/oder Ozeangeräusche höre. Zum Glück kann ich über meine Smartwatch Audiofiles abspielen und habe so schnellen Zugriff, ohne erst Aufstehen und das Handy anschmeißen zu müssen. Aber ehrlich, sobald die Geräusche aufhören, raupt sich sofort wieder leise der Ohrwurm ins Gehirn. Und wenn ich früh aufwache, ist er auch schon da. Das ist Folter. 

Auch was ich >>Samstag bezüglich der Entladungen von Wahnsinn noch befürchtete, war anscheinend nicht unbegründet. Nicht nur, >>daß die Messerstecher jetzt bereits an der Tür klingeln, wenn sie ein Opfer suchen, es in Liverpool wieder einen Autoattentäter gab und diverse der inzwischen "normalen" täglichen Messerattacken stattfanden(>>es gibt dafür sogar schon eine Seite zur "Messerinzidenz" - ein Wort, das wir während Corona alle gelernt haben), so scheint diese Konstellation von Algol-Uranus-Merkur vor allem Politiker stark zu triggern: die Macrons prügeln sich, Merz verkündet großspurig, daß es keine Reichweitenbeschränkung für Angriffe auf Russland mehr geben wird, während gleich darauf die SPD vorbeikommt und ihm die Zwangsjacke wieder enger schnürt, und Trump rastet völlig aus im Internet, beschimpft links-woke Ideologen als Abschaum und Monster, sowie Putin als völlig verrückt, weil er nicht so schnell zum Friedensstifter werden kann, wie er es gerne hätte. Währenddessen hat Netanjahu am Wochenende zwölfmal so viele Zivilisten getötet wie Putin. Ich glaube, für die Russen ist das wie tägliches Komödienstadl. Und zu allem Überfluß ein Linnemann, der der Meinung ist, daß Rentner zu wenig arbeiten. Na ja, wenn Rentner zu wenig arbeiten, dann können wir die Rente gleich abschaffen. Eigentlich war sie ja mal so gedacht, daß man in ein Sozialsystem einzahlt, damit man im Alter nicht mehr malochen muß. Und gerade die Rentner sind es, die ein Leben lang gearbeitet, Steuern und Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben, aber die sollen mehr arbeiten, während andere, die nie arbeiten, Steuern oder Beiträge zahlen, aus der Verantwortung für das kaputte System entlassen oder großzügig eingeladen werden. Im übrigen trifft man viele Rentner, die durchaus nebenbei noch Minijobs machen oder Flaschen sammeln, um sich die Rente aufzubessern. Ist Flaschen sammeln vielleicht keine Arbeit? 

Ab jetzt beginnt die heiße Phase für Deutschland. Uranus nähert sich immer mehr der Sonne im Horoskop der BRD und nimmt zusammen mit Pluto eine Saturn-Neptun-Konjunktion in die Zange. Darüber schrieb ich >>hier schon einmal. Alles, was jetzt beginnt, kann zu weitreichenden Veränderungen und Umbrüchen in Deutschland führen, die viel Sprengkraft in sich tragen, ob nun wortwörtlich oder im übertragenen Sinn, wird sich zeigen. Das muß nicht sofort sein, Uranus pendelt noch bis 2027 mehrere Male über diesen Punkt. Aber die Auflösungserscheinungen werden wir jetzt bereits beobachten können, denn die letzte Saturn-Neptun-Konjunktion fand 1989 im Jahr des Mauerfalls statt. 

Hier mal etwas zur allgemeinen Entspannung, sogar ein bißchen in Violett, zumindest auf meinem Bildschirm ist eine Violetttönung zu sehen:

Samstag, 24. Mai 2025

Wurm drin

Seit etwas über einer Woche habe ich jetzt nicht mehr getanzt, weil ich mir eine Sportpause verordnen mußte. Ich merke auch immer noch, wie mein Immunsystem rattert und ächzt. Es ist zwar besser geworden, aber wahrscheinlich muß ich noch eine halbe oder ganze Woche dranhängen. Normalerweise hätte ich mit so einer Pause kein Problem, denn ich bin ja kein Junkie, aber ausgerechnet nach dem ESC ist das echt hart. Wenn ich nämlich ein paar neue Song-Fundstücke entdeckt habe, bin ich immer ganz heiß darauf, sie zu verkosten. Und wenn die mir dann eine Woche lang nachts als untote Ohrwürmer im Kopf herumspuken, ist das gar nicht lustig, vor allem wenn ich meinen Schlaf nötig brauche. Aber irgendwie muß ich diese Ohrbiester jetzt noch eine Weile in Schach halten. Zu allem Überfluß ist seit ein paar Tagen der Geschirrspüler kaputt. 

Bei den Let's Dance-Profis scheint es aber gerade auch nicht so gut zu laufen. Drei Verletzte gibt es wohl, wenn ich richtig mitgezählt habe. Das finde ich ziemlich viel. So rein astrologisch gesehen würde ich mutmaßen, daß einige vielleicht so wie ich im Horoskop von der derzeitigen Algol-Uranus-Konjunktion betroffen sind, welche jetzt seit einigen Tagen zusätzlich von Merkur aktiviert wird. Was das außerdem anrichten kann, habe ich dann nach Let's Dance mitbekommen, weil ich nicht schnell genug den Fernseher ausschaltete. Ein Messergemetzel mit gleich achtzehn Verletzten. Das ist wohl ein neuer Rekord. Allein Merkur-Uranus reicht schon aus, um psychische Erkrankungen zu triggern, aber zusammen mit Algol ist Gewalt im Spiel. Ich befürchte ein bißchen, daß an diesem Wochenende und Anfang nächster Woche noch die ein oder andere ähnliche Meldung reinkommt. Wenn man in so einer Zeit zu Hause bleibt und die Füße still hält, kriegt man halt nur rätselhaften Ausschlag oder der Geschirrspüler geht kaputt, es gibt Schlimmeres. Ich war aber dankbar, daß RTL während des Finales keine Infobänder eingeblendet hat, wie es woanders oft üblich ist. Wenn ich solche Sendungen anschaue, dann interessiert mich der tägliche Wahnsinn nicht. Meinetwegen kann Putin einmarschieren oder ein Komet auf die Erde stürzen - ich will das, zumindest für eine begrenzte Zeitspanne, nicht wissen. 

Ich verfolge manchmal die Diskussionen um Messerverbote in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin und habe mich da schon immer gefragt, wer das eigentlich kontrollieren soll. Kriegt dann jeder Fahrgast eine Leibesvisitation durch den Busfahrer? Und was ist, wenn man sich gerade ein neues Küchenmesser-Set im Einkaufszentrum gekauft hat? Muß man sich das nach Hause schicken lassen, weil man sonst nicht in die Öffentlichen kommt? Aber wenn Verbote nicht kontrolliert werden, sind sie nicht nur nutzlos, sondern entfachen erst recht noch zusätzlich bei manchen die Lust darauf, ein Verbot zu überschreiten. Mit Messerverboten macht man also direkt diesen neuen Volkssport attraktiver. Und ich bin davon überzeugt, daß die Politik einen großen Anteil daran trägt, daß es immer mehr psychische Erkrankungen gibt und darunter auch Leute, die durchdrehen. Wenn man stetig den Druck auf allen Ebenen erhöht, muß er sich irgendwo entladen. Ist halt die große Frage, ob man dies mit Absicht tut, um Überwachung und Kontrolle als rettende Lösung zu präsentieren, nach der alle gieren sollen, oder ob das einfach nur Dummheit ist. 

Das Ende des Let's Dance-Finales war überraschend. Jedenfalls war ich mindestens genauso überrascht wie Diego Pooth selbst, daß er gewonnen hat. Ich hätte gedacht, daß die Leute für Fabian anrufen, weil er oft ein bißchen über den grünen Klee gelobt wurde. Mein persönlicher Favorit war aber Taliso. 

Donnerstag, 22. Mai 2025

Meine violette Stunde

Gute Nachrichten: Meine Augen sind bisher nicht rosa geworden. Deshalb konnte ich mich der nächsten Farbcollage widmen, nämlich dem Violett. Violett gibt es in unzähligen Nuancen, aber wenn ich an reines Lila denke, verbinde ich es zuerst damit, daß ich als Kind gezwungen wurde, lila Schlaghosen aus Strick und lila Latzhosen zu tragen. Ich mag aber teilweise die Kombi Lila-Rot im Dekobereich. Und ich trinke gerne aus violett getönten Gläsern. Violetten Lidschatten dagegen finde ich absolut überflüssig. Es gibt wirklich schönere Orte für Violett als die Augen, denn irgendwie sieht das aus, als hätte man ein, bzw. zwei Veilchen. Blöderweise kriege ich als jemand mit grünen Augen in Ratgebern ständig Violett als ultimative Lidschattenfarbe präsentiert. Nun trage ich sowieso nicht häufig Lidschatten, aber wenn, beschränke ich mich doch lieber auf anthrazit, weiß oder silber. Und ich finde, daß das Violett eine stark besänftigende Wirkung hat, noch mehr als Blau oder Grün, welche zu mehr innerer Stille führt. Vermutlich ist das der Grund, warum Violett als spirituelle Farbe gilt. 

Violett1

Dienstag, 20. Mai 2025

Na hoppla!

Oder auch "Faszinierend!", wie Mr. Spok sagen würde. Wenn ich Ablenkung brauche, suche ich die weniger in Sozialen Medien, sondern häufiger auf der Seite mytrueancestry.com. Diese Website vergleicht die eigene DNA mit Unmengen archäologischer Samples, also DNA, die aus alten Knochen oder anderen Überresten gewonnen wurde, um so quasi einen historischen Verlauf der eigenen DNA durch die Ähnlichkeit zu diesen Samples zu erhalten und auch echte, frühzeitliche Verwandtschaft aufzuspüren, also wenn es direkte Übereinstimmungen von DNA-Segmenten gibt. Ist natürlich nicht kostenlos, aber sehr vielfältig konfigurierbar - je mehr Samples, um so mehr bezahlt man, und dann gibt es noch jede Menge Schnickschnack, den man teilweise auch einzeln dazubuchen kann, wie einen Avatargenerator, Saga-Videos, jede Menge Weltkarten, Visualisierungen, Speisen der Vorfahren usw. Braucht man nicht alles. Aber da zu jedem archäologischen Fundort oder frühzeitlichen Völkern auch vielfältige Informationen und Bilder zur Verfügung stehen, kann man quasi mit seiner eigenen DNA tief in die Geschichte abtauchen. Gestern schaute ich mal wieder vorbei, denn es werden regelmäßig neue Samples eingepflegt, so daß man ab und an Veränderungen findet, und entdeckte einen ganz neuen historischen Gen-Verwandten. Und jetzt RATET! Na???

Es ist tatsächlich Ludwig der XVI., also genau der, dem die Guillotine zum Verhängnis wurde. Es ist schon verblüffend, wie das manchmal ist, wenn man sich beginnt, mit einem Thema zu beschäftigen, und dann immer mehr Hinweise und Infos wie von Zauberhand auftauchen, oder gar gleich noch genetische Verwandtschaft. Zufälle gibt's... Verblüffend ist es aber auch deshalb, weil meine bucklige Verwandtschaft bisher eher größtenteils unter den Kriegsvölkchen Skythen und Wikinger zu finden war. Das heißt, es gibt bei mir hauptsächlich viele Übereinstimmungen aus dem Gebiet Ungarn/Ukraine, also ehemaliges Skythenland - sogar ungarischer mittelalterlicher Adel aus dem Budaer Schloß ist dabei, vielleicht habe ich mich ja deshalb dort so wohl gefühlt *lol*, oder aber Übereinstimmungen aus Island, Dänemark und Schweden, also da wo die Wikinger hausten. Franzosen und deren Vorfahren waren bisher noch nicht dabei. 

Das Gute bei Königen ist, daß die fast immer einen pingelig geführten Stammbaum besitzen und den schaute ich mir mal etwas genauer ist. Die Großmutter von Ludwig XVI. stammt aus dem Hause Habsburg, also österreichischem Adel. Und die Habsburger wiederum haben viele Vorfahren, die mit Ungarn liiert waren, also ungarischen Königen oder Königstöchtern, und auch einem Fürsten von Siebenbürgen aus dem Hause Báthory. Das ist neben dem Hause Aba "mein" ungarischer Adel. So hat es dann wohl die ungarische DNA bis nach Frankreich geschafft. Bei den Recherchen fand ich witzigerweise eine Seite, die explizit Nachkömmlinge der Könige von Frankreich und Spanien sucht. Wenn Verwandtschaft festgestellt wird, bekommt man den DNA-Test sogar kostenfrei. Ich frage mich, wozu das ganze eigentlich? Wird man dann adoptiert, wenn man verwandt ist? Allerdings ist das nur für männliche Abkömmlinge gedacht und damit bin ich raus. Oder ich muß mein Geschlecht ändern, ist ja heute keine Problem mehr. Ich weiß halt nur nicht, ob das in königlichen Stammbäumen gern gesehen wird. 

Die DNA-Probe von Ludwig XVI. stammt aus einem Gefäß, welches in Besitz einer italienischen Familie war, und das wohl mal ein Geschenk an Napoleon Bonaparte gewesen ist. Außen sind Bildthemen der Französischen Revolution drauf und drinnen befindet sich ein blutgetränktes Taschentuch. Aus einer Inschrift erfährt man, daß ein gewisser Maximilien Bourdaloue am 21. Januar sein Taschentuch mit dem Blut des Königs tränkte. >>Die Forscher kratzten etwas Blut ab, um die DNA zu gewinnen und verglichen sie mit der DNA anderer Angehöriger der Blutlinie, um die Inschrift zu bestätigen, was auch gelang. Bald darauf gab es jedoch eine Gegenstudie, die zu dem Schluß kommt, daß es eher unwahrscheinlich ist, daß dieses Blut dem König gehörte, weil sie die DNA einem kleineren Individuum mit braunen Augen zugehörig sahen, während der König 1,85 cm groß war und blaue Augen hatte. Dennoch schließt die Studie mit: "It could still be possible, although implausible, that the gourd's blood could be that of the French king,", d.h. daß trotzdem noch die Möglichkeit besteht, daß es sich um das Blut des Königs handelt. Egal ob das Blut vom König oder von einem schmierigen braunäugigen Betrüger mit italienischen Vorfahren stammt, ich teile damit DNA-Segmente und bin groß und grünäugig. Nichts genaues weiß man nicht. Man wundert sich ja immer wieder, was die Leute so alles aufheben. Aber aus archäologischer Sicht ist das natürlich sehr zu begrüßen. 

Ludwig

Sonntag, 18. Mai 2025

Song Contest mit Tücken

Endlich wieder ausgiebig lästern, aber so viel lästere ich ja eigentlich nicht, ich freue mich eher, wenn mal etwas an Auftritten dabei ist, das mir gefällt. Bei diesem Song Contest mußte ich allerdings schon vorher lästern, bevor er überhaupt begonnen hatte, denn ich kann es nicht nachvollziehen, warum Israel, das einen Vernichtungskrieg führt, den es als Verteidigung verkauft, beim Eurovision Song Contest mitmachen darf, während man Russland ausgeschlossen hat. Selbst Politiker, die bisher Israel vorbehaltlos unterstützt haben, sagen inzwischen, daß das, was Israel in Gaza veranstaltet, nicht mehr tragbar ist. Natürlich keine Deutschen. Bei den Deutschen fragt man sich ja, ob die entweder immer die Letzten sind, die mitbekommen, wen oder was sie da unterstützen, oder insgeheim die Entvölkerungs- und Raumbeschaffungsstrategien ihres Ex-Führers noch nicht verworfen haben und jetzt fasziniert mitfiebern, ob jemand anderes, der von ihnen gelernt hat, das schafft, was bei ihnen damals nicht geklappt hat. Eigentlich hätte man den ESC wieder nutzen können, wie man es so gerne macht, um ein Zeichen für diese ominösen westlichen Werte und die Menschenrechte zu setzen. Aber die westlichen Werte gelten anscheinend nur, wenn es gegen Russland geht, und die Menschenrechte nur für Menschen, die imperialistische Interessen nicht stören. Wenn man den ESC schon für politische Statements nutzt, dann sollten die für alle gelten und keine Extrawürste für Lieblings-Kriegsverbrecher gebraten werden. 

Und noch etwas anderes trübt das Vergnügen an diesem Song Contest, nämlich ein juckender Nesselausschlag, den ich seit Mittwoch habe. Keine Ahnung woher, >>vermutlich eine Zombie-Infektion. Zum Glück hatte ich vorher noch einen Großeinkauf gemacht, so daß ich nächste Woche in Quarantäne bleiben kann. Ansonsten wäre nämlich eine Burka durchaus praktisch. Ich dachte heute so bei mir, daß diese Redewendung "aussehen wie ein Streuselkuchen" eigentlich total unpassend ist, denn ein Streuselkuchen sieht deutlich attraktiver aus. Immerhin gab es zum Song Contest diesmal nicht nur Fähnchenspieße, sondern auch ein paar Discokugeln. 

Unter diesen Vorrausetzungen lief es wirklich zäh an. Die Stimmung war sowieso bescheiden und bei den ersten acht Liedern wurde ich immer gelangweilter. Ich überlegte schon, ob ich abschalte. Doch dann ging es endlich los. Der Song von Österreich hat Gänsehautgarantie und war visuell toll umgesetzt. Und hat am Ende auch verdient gewonnen. Das Lied gleich danach von Island, ebenfalls mit hohen Wellen, war zumindest das erste Lied, zu welchem man Lust hatte, mitzutanzen. Seltsamerweise landete es auf dem zweitletzten Platz. Genauso seltsam wie im letzten Jahr mit Österreich, deren Lied da sogar mein einziger Favorit war. Die Dame aus Griechenland sah aus, wie die junge Nana Mouskouri, aber der Song war ebenfalls sehr schön. Dänemark fand ich nicht schlecht, zumindest war es als 90er-Jahre Verschnitt recht tanzbar, allerdings hat dieses peinliche Kostüm und die Inszenierung so überhaupt nicht dazu gepaßt und von der Musik zu sehr abgelenkt. Also insgesamt war es dann sogar doch noch mehr Ausbeute als beim letzten Mal.

ESC



Freitag, 16. Mai 2025

Meine rote Stunde (und das Ergebnis des großen Klebestift-Tests)

Rot ist als Farbe meine geheime Superwaffe, denn es wurde mir nicht nur schon immer gesagt, daß mir Rot besonders gut steht, sondern ich merke es auch stets in verschiedenen Situationen, daß Rot irgendetwas an mir verändert. Einmal z.B. ging ich noch in einer roten Windjacke in das Zimmer einer Kollegin, die dort gerade Sprechstunde hatte, redete kurz mit deren Gegenüber, und die Kollegin erklärte mir hinterher, sie hätte ich mich in der Jacke gar nicht erkannt, ich hätte so frisch ausgesehen (anscheinend sah ich sonst unfrisch aus, aber bei dem Arbeitspensum war das auch kein Wunder). Dennoch trage ich viel weniger Rot, als ich vermutlich sollte. Als Kind bin ich da überhaupt nicht rangekommen. Ich hatte eine totale Antipathie gegen Rot und schon gar nicht wollte ich es tragen, obwohl mich meine Mutter immer bekniete, weil es mir doch so gut stehe. Inzwischen bin ich mit dem Rot warm geworden und es ist eine meiner Lieblingsfarben geworden. So kann es gehen. Dennoch bin ich auch heute mit roter Kleidung eher pingelig, denn sie darf nicht gelbstichig sein, weil mir sowas dann wieder nicht steht als Sommertyp, darf nicht billig oder flach wirken, und schon gar nicht aufdringlich. Das ist bei Rot gar nicht so einfach. Dafür gibt es in meiner Wohnung viel Rotes: rote Wände, roter Schaukelsessel, roter Teppich im Flur, roter Bettüberwurf, rote Kissen, rote Yogablöcke, roter Mülleimer. Und natürlich nicht zu vergessen rot-metallic, >>meine obsessive Liebe: rot-metallic Backofen, rot-metallic Kamera, rot-metallic Pfeffer- und Salzmühle, rot-metallic Taschenlampen überall im Haus, rot-metallic Bastelmesser, rot-metallic Teedosen, rot-metallic Kartenleser, und wahrscheinlich noch mehr in den Schränken, das mir gerade nicht einfällt (richtig - die rot-metallic Übertöpfe vergaß ich z.B.) So fand ich glücklicherweise noch einen Rest rotes Metallpapier, welches ich zumindest für die Buchstaben in der Collage verwenden konnte, denn ohne rot-metallic wäre sie unvollständig gewesen. 

Mit dieser Collage habe ich jetzt auch meinen großen Klebestift-Test abgeschlossen und bin reumütig zu Uhu zurückgekehrt. Eigentlich hätte ich mir die vielen Klebestift-Seitensprünge sparen können, denn Uhu war von Anfang an der beste. Aber gut, so weiß ich jetzt jedenfalls, daß ich mit den anderen nichts versäume. Ich testete sowohl verschiedene Klebestifte aus dem Supermarkt, No-names, als auch Klebestifte aus dem Künstlerbedarf. Aber sogar Pritt, der ja als Markenprodukt in einer ähnlichen Preisklasse wie Uhu ist, gefällt mir nicht, weil er weicher ist und klumpt, während bei den billigeren Produkten auffällig ist, daß sie oft einen klebrigen Film auf den Fingern hinterlassen. Nicht einmal Tombow konnte mich so richtig überzeugen, obwohl der viel teurer als Uhu ist. 

Rot